Allgemeines:
Alle 14 Tage findet der Dienstabend der Jugendfeuerwehr Rhede an einem Freitag statt. Der Wochenrhythmus entspricht hierbei dem der aktiven Feuerwehrkameraden. Der Dienst beginnt pünktlich um 17.30 Uhr und endet spätestens um 20.00 Uhr. An den Feiertagen sowie in den Ferien finden keine Dienste statt.
Bei der Auswahl der Themen wird darauf geachtet, dass ein Gleichgewicht zwischen dem Bereich „Schulungsunterricht“ und dem Bereich „Spiel, Spaß und Spannung“ herrscht. Die Jugendlichen können vorschlagen welche Themen sie über das Jahr hinweg abhalten wollen. Dadurch stehen die Jugendwarte und die Gruppe ständig im Gespräch und es wird dafür gesorgt, dass ein abwechslungsreiches und interessantes Dienstjahr gestaltet wird.
Des Weiteren findet jeweils im Jahreswechsel der Leistungsnachweis sowie die Abnahme der Jugendflamme auf Kreisebende statt.
Beispieldienstabende der Jugendfeuerwehr Rhede
Bei der Feuerwehr ist Dienstabend nicht gleich Dienstabend. Im Laufe der letzten Jahre ist das Aufgabenspektrum der Feuerwehr deutlich gewachsen.
Ganz früher diente die Feuerwehr, oder damals „Feuerschutzpolizei“, nur zum bekämpfen von Bränden. Dies hat sich in den letzten Jahren ziemlich geändert. Das Aufgabengebiet der Feuerwehr ist deutlich erweitert worden. Die Erklärung dafür ins ganz einfach. früher gab es zum Beispiel nicht so viele oder fast gar keine Autos. Da es heute viel mehr Fahrzeuge gibt sind Unfälle häufiger und die Feuerwehr hilft natürlich auch in solchen Fällen. Aber für solche Arbeiten ist es auch wichtig abgesichert zu sein. Somit ist das Thema Absicherung von Einsatzstellen auch zu beachten.
Dies hat nun zur Folge, dass der Dienst (und somit auch die Ausbildung) immer komplexer aber auch immer vielseitiger wird. Um diesen Umständen Rechnung zu tragen wird dies auch in der Jugendfeuerwehr berücksichtigt:
Fahrzeug und Gerätekunde:
Es gibt viele verschiedene Arten von Feuerwehrfahrzeugen. Hilfeleistungslöschfahrzeuge (HLF), Löschfahrzeuge (LF) und Rüstwagen (RW) sind nur ein paar Beispiele. Die Ausrüstung und Beladung jedes Fahrzeugs variiert aber teilweise sehr stark. Umso wichtiger ist es sich, gerade in stressigen Situationen, auf dem Fahrzeug auszukennen.
Die Feuerwehr Rhede verfügt mit Ihren beiden Standorten in Rhede und Krechting sowie mit der Gemeinschaftsdrehleiter Rhede/Bocholt über 10 Fahrzeuge im feuerwehrtechnischen Dienst. Deswegen ist das Thema „Fahrzeug- und Gerätekunde“ eines der wichtigsten Themen in der Jugendfeuerwehr.
Technische Hilfe und Verkehstabsicherung
Als Technische Hilfeleistung (TH) werden „Maßnahmen zur Abwehr von Gefahren für Leben, Gesundheit oder Sachen“ bezeichnet. Dies beinhaltet Explosionen, Überschwemmungen, Unfälle und ähnliche Ereignisse. Die technische Hilfeleistung muss mit entsprechenden Einsatzmitteln durchgeführt werden.
Technische Hilfe in diesem Sinne wird insbesondere von den Feuerwehren und dem THW geleistet und sind solche Einsätze, die nicht nur auf das Verwenden von Löschmitteln bzw. die Leistung notfallmedizinischer Hilfe beschränken.Zur Bewältigung dieser Einsetze kommen Aggregate, Maschinen und besonders technisches Wissenzum Einsatz. Als technische Hilfeleistung zählt also schon das Bereitstellen von elektrischem Strom.
Brand- und Löschlehre
Um Brände erfolgreich löschen zu können muss jedes Mitglied der Feuerwehr viel zum Thema Brände und Brandarten wissen. Wie entstehen Brände und welche Voraussetzungen müssen gegeben sein? Welche Brandklassen gibt es? Dies alles umfasst das Thema Brandlehre.
Die Löschlehre hingegen ist ein Teilgebiet der Feuerlöschtaktik. Sie befasst sich mit den Arten, Eigenschaften und Anwendungsbereichen der verschiedenen Löschmittel. Als Löschmittel bezeichnet man alle diejenigen Stoffe und Gegenstände, die die Verbrennung durch bestimmte Löschwirkungen unterbinden. Welches Löschmittel ist für welche Brände geeignet?
Unfallverhütung und Verkehrsabsicherung
„Neusäss (BY) – Bei einem City-Lauf in Neusäss (Kreis Augsburg) im vergangen Jahr musste ein Feuerwehrmann vor einem Pkw zur Seite springen, um nicht von dem Fahrzeug erfasst zu werden, berichtet die Augsburger Allgemeine.“
So etwas muss nicht geschehen, wenn man weiß wie es geht! Ein wichtiger Bestandteil der Feuerwehrarbeit ist das absichern der eigenen Person vor Gefahren an der Einsatzstelle. Eine Unterweisung der Unfallverhütungsvorschriften findet jedes Jahr in den Wintermonaten statt.
Des Weiteren werden in regelmäßigen Abständen das richtige Vorgehen bei der Verkehrsabsicherung besprochen und auch praxisnah geübt.
Rettungstraining und Anleitern
Zusammenfassend kann man die Aufgaben der Feuerwehr mit den Schlagworten „Retten, Löschen, Bergen, Schützen“ beschreiben.
Das Retten ist die Abwendung einer Lebensgefahr von Menschen durch Sofortmaßnahmen (Erste Hilfe), die der Erhaltung oder Wiederherstellung von Atmung, Kreislauf oder Herztätigkeit dienen. Aber auch das Befreien von Menschen und Tieren aus einer Zwangslage durch technische Rettungsmaßnahmen gehören zum Retten. Tätigkeitsfelder hierfür sind z. B. Feuer, Überschwemmungen oder Verkehrsunfälle.
Um Menschen bei einem Feuer aus der Wohnung zu Retten ist häufig das Vornehmen einer Leiter notwendig. Da es jedoch eine Vielzahl von technischen Kniffen bei der Vornahme gibt, wird auch dieses regelmäßig am Standort trainiert.